Am 31. August 2023 kommt der Film „Luise“ in die Kinos und verspricht ein komplexes Drama zu werden. Regisseur Matthias Luthardt setzt die Handlung im Elsass des Jahres 1918 an und entfaltet eine Geschichte, die weit über die Leinwand hinausreicht.
Ein komplexes Dreieck zwischen Liebe, Krieg und Identität
Luise, eine junge Bäuerin, bewirtschaftet alleine einen abgelegenen Hof nahe der französischen Grenze. Nach dem Tod ihrer Mutter findet sie eines Morgens die flüchtige Frau Hélène in ihrem Haus. Der verletzte deutsche Soldat Hermann verfolgt Hélène, um sie wegen Mordes festzunehmen. Luise versorgt Hermanns Wunden und bietet beiden Unterschlupf. Während sich die Frauen näherkommen, fühlt Hermann sich ausgeschlossen und versucht, Luise für sich zu gewinnen.
Unaussprechliche Sehnsüchte und die Kraft des Schweigens
Der Film adaptiert D.H. Lawrences Novelle „Der Fuchs“ und fokussiert auf die Symbiose zwischen zwei Frauen in Kriegszeiten. Die Handlung verlegt ins Elsass und gibt den Charakteren unterschiedliche Sprachen: Elsässisch, Französisch und Deutsch. Diese Sprachbarrieren erhöhen das Gewicht des Ungesagten und machen die Annäherung der beiden Frauen zu einem Tabu. Der Film stellt zudem die Frage, wie man reagieren würde, wenn der Krieg plötzlich das eigene Haus erreicht.
Visuelle Welt und Darsteller
Das Bauernhaus im Film ist isoliert und eng, was eine klaustrophobische Atmosphäre schafft. Die Darsteller, Luise Aschenbrenner, Christa Theret und Leonard Kunz, bringen eine beeindruckende Tiefe in ihre Rollen. Aschenbrenner und Theret teilen eine flirrende Energie, während Kunz eine starke physische Präsenz und Verwundbarkeit zeigt. Die Auswahl der Darsteller erfolgte sorgfältig, wobei besonderes Augenmerk auf die Chemie zwischen den Schauspielern gelegt wurde.
Abschließende Gedanken und Kontextualisierung
„Luise“ ist mehr als nur ein Film; es ist eine tiefgründige Erforschung der menschlichen Natur, der Geschlechterrollen und der Auswirkungen des Krieges auf das individuelle und kollektive Bewusstsein. In einer Zeit, in der Kriege und Konflikte allgegenwärtig sind, bietet „Luise“ eine Plattform für tiefere Reflexionen und existenzielle Fragen. Der Film wirft auch ein Licht auf die Rolle der Frau in Zeiten des Krieges und wie existenzielle Krisen zur Selbstfindung und Emanzipation führen können.
Noch mehr Film-NEWS gibts HIER!