Ab 21. November im Kino
In einem entlegenen mazedonischen Dorf steigt Hatidze, eine etwa
50-jährige Frau, täglich einen Berghang hinauf. Sie macht sich auf den
Weg zu ihren zwischen den Felsspalten lebenden Bienenvölkern. Ohne
Gesichts- oder Handschutz entnimmt sie sanft die Honigwaben und singt
dabei ein uraltes Lied. Zurück auf ihrem Bauernhof kümmert sich Hatidze
um ihre handgemachten Bienenkörbe und ihre bettlägerige Mutter.
Gelegentlich fährt sie in die Hauptstadt, um ihren Honig und die Körbe
zu verkaufen. Eines Tages lässt sich eine Nomadenfamilie auf dem
Nachbargrundstück nieder und in Hatidzes beschauliches Bienenkönigreich
ziehen schallende Motoren, sieben kreischende Kindern und 150 Kühe ein.
Doch Hatidze freut sich über die neue Gesellschaft und lässt weder
sich noch ihre bewährte Imkerei oder ihre Zuneigung zu den Tieren
stören. Doch bald trifft Hussein, das Oberhaupt der Familie,
Entscheidungen, die Hatidzes Lebensweise für immer zerstören könnten.
Wie kaum ein anderer Dokumentarfilm erzählt LAND DES HONIGS eine grandiose und wahrhaftige Naturgeschichte. Mit den Mitteln filmischer Poesie stellen die Regisseure die Biene ins Epizentrum eines fundamentalen Widerspruchs unserer Zeit. LAND DES HONIGS spürt den Veränderungen nach, die sich in die Beziehung zwischen Mensch und Biene eingeschlichen und damit unser aller Welt für immer verändert haben.