Die Folgen von Umweltverschmutzung und der daraus resultierenden Klimaschädigung sehen wir überall. Ganz deutlich wird alles in Delhi sichtbar. Die eindrucksvolle Dokumentation Invisible Demons ab 3. November im Kino.
Handlung von Invisible Demons
Delhi ist die Hauptstadt Indiens. Mit fast 20 Millionen Einwohnern ein Moloch verfügt die Stadt über die öffentliche Infrastruktur einer europäischen Kleinstadt. Umso größer, in Zahlen nicht mehr zu fassen, sind die Umweltverschmutzung und die Folgen des Klimawandels, mit denen die Bewohnerinnen und Bewohner von Delhi zu kämpfen haben. Für sehr sehr viele ist das ein Kampf um die Luft zum Atmen oder um Wasser, das nicht total verdreckt ist. Um einen Ort für die bloße Existenz.
Ihnen gegenüber steht die AC-Gesellschaft, die Besitzer von Klimaanlagen (Air Condition), deren größte Sorge sein mag, daß die Strompreise steigen. Rahul Jain, der Autor dieses Films, fängt die dramatischen Folgen von Indiens wachsender Wirtschaft in atemberaubenden Bildern ein. Er zeigt eine Stadt in der Krise. Eine Aufforderung, den Klimawandel ernstzunehmen. Sehr ernst.
Hintergrundinfos
Mit eindrucksvollen Bildern und erschütternden Erzählungen alltäglicher Bürger soll der Dokumentarfilm von Rahul Jain INVISIBLE DEMONS eine eindringliche Begegnung mit Geschichten einiger der 30 Millionen Einwohner Delhis sein. Menschen, die täglich ums Überleben kämpfen. Denn Delhi ist ständig in den Nachrichten als die am stärksten verschmutzte Stadt der Welt, wodurch sie als perfekter Ort für Jains Vision eines speziellen Klimaschutzfilms war. Die Zahlen sprechen für sich: Mehr als 1,7 Million Todesfälle gab es im Jahr 2019 in Indien durch Luftverschmutzung.
Logistisch gesehen waren die Dreharbeiten in Delhi mit einer Reihe von Hindernissen
verbunden. Das Drehteam arbeitete zwölf Stunden am Tag, an zwei oder drei verschiedenen Orten täglich. Mobilität in einer Stadt mit 20 Millionen Menschen und dreieinhalb Millionen Autos war eine der größten Herausforderungen bei der Produktion. Die Hälfte der für die Dreharbeiten vorgesehenen Zeit wurde im Verkehr verbracht.
Die Struktur des Films folgt den Jahreszeiten, und wir erleben die Umweltverschmutzung mit den Augen derer, die am meisten davon betroffen sind. Zwei Jahre lang wurde gedreht mit den obersten Prinzipien: nicht ausbeuterisch sein, kein Voyeurismus.
Eine weitere Doku zum Nachdenken ist Der Bauer und der Bobo. Schau doch mal vorbei!