Beginnen wir diesen Artikel über die Känguru-Chroniken Reload3d mit Marc-Uwe Klings Königsdisziplin: Falsch zugeornete Zitate.
„Jedes Publikum bekommt die Vorstellung, die es verdient.“ – Marc Uwe Kling
Es ist soweit. Der Sommer steht vor der Tür, die Menschen strömen wieder in die öffentlichen Gärten, Parks und natürlich die Lichtspielhäuser. Das öffentliche Leben, während der Corona-Pandemie weitestgehend zum Erliegen gekommen, nimmt allmählich wieder Fahrt auf. Mit der Öffnung der Kinos stellt sich natürlich die Frage, welche Filme man zuerst zurück auf die Leinwand bringen sollte. Mit den Känguru-Chroniken, frei nach den Bestsellern in Buch- und Hörbuchform von Marc Uwe Kling, findet ein Film seinen Weg zurück auf die Leinwand, der das Pech hatte, unverdient in der Corona-Versenkung untergegangen zu sein. Zu Unrecht wie wir finden. Das Känguru wittert hinter alldem vermutlich ein Komplott des Ministeriums für mehr Arbeit oder der Ausländerbehörde, um diesen Film und die damit einhergehende Popularität des Kängurus höchstselbst zu verhindern.
Doch sie haben nicht mit den hartnäckigen Ambitionen der Filmemacher gerechnet. Um dem Känguru doch noch den verdienten Platz auf dem Olymp der Filmhelden zu sichern, erscheint ab dem 2. Juli „Die Känguru-Chroniken Reload3d“ in den Kinos. Vor der Corona-Schliessung der Kinos lockte der Film im Laufe von nur 10 Tagen über 500.000 Zuschauer an. Damit war der Film der heisseste Anwärter auf den begehrten Titel des erfolgreichsten deutschen Kinofilms im Jahr 2020. Damit dies doch noch gelingt, haben die Filmemacher sogar noch eine neue Einstellung in 3D zum Film hinzugefügt. Beeindruckend, nicht wahr? Doch schauen wir uns die Fakten zum Film im Einzelnen an.
Die Hauptdarsteller
Da wäre natürlich zuoberst das Känguru, welches sich selbstverständlich höchstselbst spielt. Vorangegangen sind laut Filmverleih hartnäckige Verhandlungen um die Gage, die nach Aussagen des Kängurus „beachtlich“ sind. Unbestätigten Gerüchten zufolge sollte die Gage noch viel beachtlicher sein, doch nach der Androhung, das Känguru durch einen gemäßigten sozialdemokratischen Koala zu ersetzen, willigte es schliesslich ein. Viel mehr gibt es über den geschätzten Protagonisten auch nicht zu erzählen, was nicht jeder Mensch in Deutschland schon wissen sollte: Kommunist, Vietcong, Schnapspralinenliebhaber und Kommandante des Asozialen Netzwerks.