Ein Film fast nur mit einem Handy gedreht
Eine Autobombe explodiert vor einem Berliner Kino. Die Attentäterin ist Jana, 18 Jahre, sie kommt bei dem Anschlag selbst zu Tode. Niemand weiß, was sie dazu getrieben hat. Der einzige Hinweis ist Janas Vlog auf Social Media. Das Recht der Stärkeren ab 20. April im Kino
Alles fängt klein an
In Das Recht der Stärkeren geht es mit einem der schlimmsten Szenarien los: Während der Premiere eines israelischen Filmes detoniert vor einem Berliner Kino eine Autobombe. Es gibt viele Tote und Verletzte. Als Täterin wird die 18-jährige Jana identifiziert – niemand weiß, was sie dazu getrieben hat. Sie saß im Auto, während sie den tödlichen Sprengsatz mit ihrem Handy selbst auslöste. Der einzige Hinweis ist ein Vlog auf Social Media.
Janas Vlog ist wie ein Tagebuch: Jeden Tag ein kurzes Video. Er zeigt, wie Janas Alltag aussieht, was ihre Gedanken sind, und dass sie schon immer ein besonderes Mädchen war – ein besonders schwieriges. Schon in der Kita hat sie Spaß daran, sich mit anderen zu prügeln. Als es in der Schule nicht besser wird, gehen ihre Eltern von einem Arzt zum anderen: Alle diagnostizieren etwas anderes.
Nun ist Jana 18 und vertreibt sie sich die Zeit mit sozialen Netzwerken. So kommt sie in Kontakt mit dem „Freundeskreis“, einer Gruppe, die Jana mit markigen Sprüchen und klaren Botschaften beeindruckt. Besonders die Chefin der Gruppe – Helene – überzeugt sie mit ihren kraftvollen Reden. Zwar hetzt sie gegen Flüchtlinge, Muslime und Juden, aber ihre Argumente kommen Jana stichhaltig vor. Mit jedem Treffen identifiziert sich Jana mehr mit ihnen, bis es zu spät ist.
Irina Usova spielt „Jana“
Ihre Geburtsstadt ist Charkiw in der Ukraine. Als Kind kommt Irina Usova nach Deutschland und lebt mit ihren Eltern in Nürnberg. Nach der Schule zieht sie nach Berlin und absolviert die Schauspielschule Charlottenburg. In „Das Recht der Stärkeren“ spielt Irina Usova die Hauptfigur Jana, ihre erste große Filmrolle.
Jenny Löffler ist „Helene“
Die gebürtige Berlinerin macht eine Ausbildung an der Theaterakademie Vorpommern, wo sie schon bald Rollen an der Landesbühne übernimmt. Kurz darauf spielt sie in zahlreichen Filmen und TV-Serien. Einem größeren Publikum wird Jenny Löffler durch die Fernsehserie „Sturm der Liebe“ bekannt, in der sie die boshafte Annabella spielt. Neben ihrer Arbeit beim Film bleibt Jenny Löffler auch dem Theater treu.
Wilfried Wieland Pucher verkörpert „Doktor Kaltenbach“
Jahrgang 1940, stammt von einem Bauernhof in Thüringen. Er lernt zunächst den Beruf des Landwirts, später studiert Wilfried Pucher an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ und wird in den 1960er-Jahren ein gefragter Schauspieler der DDR-Theaterszene. Auch bei der Defa und im Fernsehen übernimmt er vielseitige Rollen. Seine bekannteste ist wohl die des ersten Offiziers Martin Schulze in der Erfolgsserie „Zur See“. Nach der Wende tingelt Wilfried Pucher mit Theatergruppen durch Westdeutschland und hat bald wieder große Rollen im Fernsehen.
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