In Zeiten von grassierendem Populismus und zunehmendem Misstrauen gegenüber den Eliten begleiten wir Klaus Schwab, den 81-jährigen Gründer des umstrittenen Weltwirtschaftsforums über den Zeitraum eines Jahres bei seinen Bemühungen, sein Leitmotiv umzusetzen: den Zustand der Welt zu verbessern.
Seit 1971 bringt Schwab die Spitzen aus internationaler Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft im kleinen Schweizer Bergdorf Davos zusammen – fest überzeugt davon, dass die Probleme der Welt nur im Dialog gelöst werden können.
Während der Film Klaus Schwab über den Zeitraum eines Jahres begleitet, scheint die Welt aus den Fugen zu geraten: Klimakrise, Brexit, Gelbwestenproteste auf Frankreichs Straßen, der brennende Amazonas-Regenwald und der Handelskrieg zwischen den USA und China… Aber nicht nur eine neue Riege populistischer Führer wie Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro fordern das Establishment heraus, auch eine neue Generation rebellischer Jugendlicher, angeführt von der Klimaaktivistin Greta Thunberg drängen in die Öffentlichkeit.
Marcus Vetter gehört zu den bekanntesten und renommiertesten deutschen Dokumentarfilmregisseuren. Mit Filmen wie DAS HERZ VON JENIN oder DER TUNNEL wurde er vielfach ausgezeichnet – u.a. mit dem Deutschen Filmpreis und mehreren Grimme-Preisen. Mit DAS FORUM gelang ihm ein besonderer Coup: Zum ersten Mal in der fünfzigjährigen Geschichte des Weltwirtschaftsforums konnte ein unabhängiges Filmteam hinter den Kulissen der Riesenveranstaltung drehen. In bester HOUSE OF CARDS-Manier sind wir hinter verschlossenen Türen dabei und sehen, wie Diplomatie funktioniert, wenn die Mächtigsten der Welt unter sich sind.
Wir sind dabei, wenn sich Trump, Bolsonaro & Co. in bilateralen Gesprächen mit Wirtschaftsführern austauschen, wenn diplomatische Konflikte in den verschachtelten Gängen des Kongresszentrums in Davos ausgetragen werden oder CEOs der weltgrößten Konzerne die Schulbank drücken und an Themen wie Künstliche Intelligenz oder Blockchain herangeführt werden.
Gleichzeitig begleiten wir führende Mitarbeiter von Klaus Schwab vor Ort, bspw. beim Versuch durch nachhaltige Palmölprojekte in Indonesien die Abholzung des Regenwaldes zu stoppen oder in Ruanda, wo die Versorgung von Krankenhäusern mit Blutkonserven durch Drohnen erprobt wird.
Jennifer Morgan, Executive Director von Greenpeace International und
bekennende Kritikerin des Weltwirtschaftsforums nutzt das exklusive
Treffen, um Politiker und Wirtschaftsführer für Klimaschutz zu
sensibilisieren. Sie ist es auch, die die Klimaaktivistin Greta Thunberg
nach Davos holt und ihr einen großen Auftritt vor den mächtigsten
Menschen der Welt verschafft.
Trägt die Vision von Klaus Schwab Früchte und das World Economic
Forum kann zur Lösung der globalen Probleme beitragen? Oder ist es Teil
des Problems und dient schlussendlich doch nur der Durchsetzung der
Eigeninteressen der globalen Elite?