Über keine andere historische weibliche Figur des 19. Jahrhudnerts wurden wohl mehr Filme gedreht als über die Kaiserin Elisabeth von Österreich, auch bekannt als Sissi. Der österreichische Spielfilm Corsage soll nun eine andere Sichtweise und in gewisser Weise eine Neuinterpretation der berühmten Monarchin mit den vielen Gesichtern sein. Ab dem 07. Juli 2022 gibt es das historische Drama in den deutschen Kinos.
Die Handlung
Am Weihnachtstag1877 feiert die amtierende Kaiserin Elisabeth von Österreich (Vicky Krieps) ihren 40. Geburtstag. Doch ist ihre Rolle ebenso eng wie ihre Garderobe. Die Rolle als Repräsentantin des Königshauses und Österreichs sieht für sie keine eigene Meinung und keine Widerworte vor. Insbesondere ihr Mann Kaiser Franz Joseph (Florian Teichtmeister) hält sie zurück und möchte, dass sie für ihn immer die schöne junge Kaiserin bleibt. Um dieser Erwartung zu entsprechen, hält sie an eine strenge Diät sowie Sport und Massageplan. Doch Elisabeth ist eine wissbegierige und lebenshungrige Frau, deren Widerstand gegen das überlebensgroße Bild ihrer selbst wächst und die nicht länger in einem höfischen Korsett leben will. Welche Erfahrungen, welche Liebschaften wird sie in der neu gefundenen Freiheit finden?
Hintergrundinfos
Mit Corsage hat sich Regisseurin und Drehbuchautorin Marie Kreutzer die Aufgabe gestellt, Österreichs lieblings Kaiserin Sissi ein etwas anderes Denkmal zu setzen und sie so zu zeigen, wie nur wenige Filme zuvor. Als Frau mit eigenen Bedürfnissen, einem eigenen Kopf und dem Willen und der Bildung diesen durchzusetzen. Ähnlich wie das Biopic Spencer über Lady Diana, soll auch Corsage vor allem den Seelenzustand von Elisabeth beleuchten. Ihre unangepasste Art im Kontrast zum strengen höfischen Regime der damaligen Zeit wird Antrieb für viele Konflikte.