"Borderlands": Warum die Videospiel-Verfilmung in den USA zum gigantischen Flop wurde - Cinetrend.de - Alles rund um's Kino!

„Borderlands“: Warum die Videospiel-Verfilmung in den USA zum gigantischen Flop wurde

Aug 18, 2024
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Vor kurzem ist „Borderlands“, die lang erwartete Adaption der beliebten Videospielreihe, in den USA angelaufen – und zwar mit einem verheerenden Ergebnis. Trotz einer Starbesetzung, die mit Namen wie Cate Blanchett, Jack Black und Jamie Lee Curtis glänzt, und einem Budget von über 115 Millionen US-Dollar, hat der Film eine spektakuläre Bruchlandung hingelegt. Mit einem enttäuschenden Einspielergebnis von nur 8,8 Millionen US-Dollar am Startwochenende scheint „Borderlands“ bereits jetzt ein massiver Flop zu sein. Doch was ist schiefgelaufen?

In Deutschland startet „Borderlands“ am 22. August in den Kinos.

Ein Genrewechsel, der verwirrt

Regisseur Eli Roth ist ja eigentlich für blutige Horrorstreifen wie „Hostel und „Thanksgiving“ bekannt. Doch anstatt seine typische Blut-und-Gewalt-Ästhetik voll auszuleben, entschied sich Roth angeblich dazu, den Film als eine Art Familienfilm zu inszenieren. Diese Entscheidung war von Anfang an umstritten und könnte ein Grund für das katastrophale Ergebnis sein.

Ursprünglich hatte Roth jedoch scheinbar andere Pläne! Stuntkoordinator Jimmy O‘Dee verriet gegenüber Screen Rant, dass während der Dreharbeiten vor drei Jahren extrem brutale Szenen gedreht wurden. Köpfe wurden weggeschossen, Füße abgetrennt – es ging also ganz schön blutig zur Sache. Doch in der Postproduktion entschied man sich offenbar, diese Szenen zu entschärfen, um den Film einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Das Resultat? Ein Werk, das weder die Hardcore-Fans von Roths Horrorfilmen, noch die Anhänger des absurden Humors und der Gewalt aus den „Borderlands“-Spielen zufriedenstellen konnte.

„Borderlands“: Flop trotz Starpower

Die enttäuschenden Kritiken und das niedrige Einspielergebnis sprechen eine deutliche Sprache: Die Entscheidung, den Film familienfreundlicher zu gestalten, hat die Zielgruppe verfehlt. Die Fans der Videospielreihe, die sich auf eine abgedrehte, actiongeladene Verfilmung gefreut hatten, wurden mit einem Film konfrontiert, der weder die Intensität des Spiels noch die humorvolle Anarchie einfängt, für die „Borderlands“ bekannt ist. Selbst die beeindruckende Besetzung mit Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett („Tár“), Jack Black („Kung Fu Panda 4“) und Jamie Lee Curtis („The Bear“), konnte den Film nicht retten.

Mit einem weltweiten Einspielergebnis von nur 17 Millionen US-Dollar steht „Borderlands“ nun vor einem finanziellen Desaster. Angesichts der hohen Produktions- und Marketingkosten scheint es unwahrscheinlich, dass der Film seine Ausgaben jemals wieder einspielen wird. In Deutschland wird der Film am 22. August in die Kinos kommen. Doch angesichts des bisherigen Misserfolgs bleibt abzuwarten, ob sich bis dahin noch jemand für das Schicksal dieses gescheiterten Blockbusters interessiert.

„Borderlands“ zeigt einmal mehr, dass die Adaption von Videospielen in Filme eine riskante Angelegenheit ist. Insbesondere, wenn man den Kern der Vorlage aus den Augen verliert. Was als vielversprechendes Projekt mit Starbesetzung begann, endet nun als eine der größten Enttäuschungen des Jahres.

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