Hollywood hat dieses Jahr eine klare Botschaft: Liebe kennt keine Altersgrenzen – und keine Regeln. Nach Filmen wie „Als du mich sahst“ mit Anne Hathaway und Nicholas Galitzine oder „A Family Affair“ mit Nicole Kidman und Zac Efron setzt „Babygirl“ den Trend fort. Doch Nicole Kidman geht hier noch einen Schritt weiter: In ihrem neuesten Film lässt sie sich auf ein gefährliches Spiel aus Macht, Sehnsucht und Tabubrüchen ein. Der Erotik-Thriller startet am 30. Januar 2025 in den deutschen Kinos.
Zwischen Verlangen und Kontrollverlust
Im Zentrum von „Babygirl“ steht Romy Miller, eine erfolgreiche CEO eines Robotertechnik-Unternehmens, die an der Oberfläche alles hat: Macht, Geld und eine glückliche Ehe mit Theaterregisseur Jacob. Doch hinter der Fassade kriselt es. Die Leidenschaft ist längst erloschen, und Romy sehnt sich nach mehr – nach Risiko, nach Kontrolle und gleichzeitig nach Unterwerfung.
Dann taucht Samuel auf, ein neuer Praktikant, der jede Regel bricht. Mit seiner respektlosen Art entfacht er ein Feuer in Romy, das sie nicht mehr löschen kann. Was zunächst wie ein unschuldiges Spiel beginnt, eskaliert bald in eine Affäre voller Machtspiele, dominanter Wünsche und gefährlicher Geheimnisse. Doch je weiter Romy geht, desto mehr riskiert sie, ihr perfektes Leben zu verlieren – und ihre Kontrolle über sich selbst.
Schauspielkunst und Provokation
Nicole Kidman („Spellbound“) zeigt sich in „Babygirl“ von ihrer mutigsten Seite. Mit ihrer nuancierten Darstellung gelingt es ihr, Romys inneren Konflikt greifbar zu machen – zwischen Verlangen und Selbstzerstörung. Ihre Chemie mit Harris Dickinson („The Iron Claw“), der Samuel als charismatischen und unberechenbaren Gegenpart verkörpert, ist elektrisierend. Dickinson brilliert in seiner Rolle als Manipulator, der gleichermaßen Anziehung und Bedrohung ausstrahlt.
Antonio Banderas („Paddington in Peru“) ergänzt das Ensemble mit seiner einfühlsamen Darstellung eines Ehemanns, der zwischen Liebe und Hilflosigkeit schwankt. Regisseurin Halina Reijn, bekannt für „Bodies Bodies Bodies“, inszeniert den Erotik-Thriller mit stilistischer Raffinesse und einem Blick für die Abgründe menschlicher Beziehungen.
Tabubruch oder Meisterwerk?
„Babygirl“ scheut sich nicht, gesellschaftliche Tabus zu hinterfragen: Machtgefälle, Ehebruch und die dunklen Seiten von Kontrolle und Unterwerfung. Diese provokanten Themen machen den Film zum Gesprächsstoff, der lange nach dem Abspann nachhallt.
Ab dem 30. Januar kannst du dich selbst von Kidmans beeindruckender Leistung und Reijns meisterhafter Regie überzeugen. „Babygirl“ ist nicht nur ein Film, sondern ein Erlebnis, das Grenzen überschreitet und zum Nachdenken anregt.