Fredrik Gertten, der renommierte schwedische Regisseur, nimmt uns in seinem neuesten Dokumentarfilm „Breaking Social“ mit auf eine Reise durch die Tiefen der modernen Gesellschaft. Der Film, der am 26. Oktober 2023 in die Kinos kommt, ist weit mehr als eine einfache Anklage oder ein Pamphlet. Er stellt die Frage, ob der Sozialvertrag, der Leistung mit Belohnung verbindet, noch in unserer Gesellschaft gilt. Aber wie tief geht dieser Film wirklich, und was können wir daraus lernen?
Der Sozialvertrag auf dem Prüfstand
Die Idee des Sozialvertrags ist tief in der westlichen Kultur verwurzelt. Sie besagt, dass jeder, der hart arbeitet und die Regeln befolgt, mit einem anständigen Leben belohnt wird. Aber ist das wirklich so? „Breaking Social“ zeigt, dass dieser Vertrag brüchig geworden ist. Der Film enthüllt, dass es nicht nur Minderheiten sind, die sich ausgeschlossen fühlen. Immer mehr Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, fühlen sich von den Versprechen der Gesellschaft enttäuscht. Daher stellt der Film die provokative Frage: Können wir uns die Reichen leisten?
Globale Missstände im Fokus
Fredrik Gertten hat in drei verschiedenen Ländern gedreht: Malta, Chile und den USA. Jedes dieser Länder repräsentiert ein einzigartiges soziales und wirtschaftliches System, aber alle leiden unter ähnlichen Problemen. In Malta wurde die investigative Journalistin Daphne Caruana Galizia ermordet, weil sie über korrupte Systeme berichtete. In den USA zeigt der Film die verheerenden Auswirkungen des Kapitalismus auf die Umwelt und die Gesellschaft. Und in Chile werden die sozialen Unruhen und die Forderungen nach einer neuen Verfassung beleuchtet. Der Film ist ein essayistisches Werk, das diese komplexen Fragen auf ruhige und nachdenkliche Weise behandelt.
Ein Film, der Fragen stellt
Gertten ist nicht naiv. Er weiß, dass schnelle Lösungen unwahrscheinlich sind. „Breaking Social“ ist daher weniger ein Pamphlet als vielmehr ein Anstoß für Diskussionen. Der Film bietet keine einfachen Antworten, sondern öffnet den Raum für Gespräche über drängende soziale Fragen. Er stellt Fragen, auf die seine Gesprächspartner unterschiedliche, zum Teil auch widersprüchliche Antworten geben. Das macht „Breaking Social“ zu einem erfreulich undogmatischen Film, der nicht behauptet, alle und schon gar nicht die richtigen Antworten auf die drängenden Fragen der Gegenwart zu haben.
Fazit
„Breaking Social“ ist ein nachdenklicher und undogmatischer Film, der mehr Fragen stellt als beantwortet. Er könnte der Beginn einer wichtigen Diskussion über die Zukunft unserer Gesellschaft sein. Mehr dazu in unserer kommenden Rezension nach dem Kinostart am 26. Oktober 2023.
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