„L’immensità – Meine fantastische Mutter“ nimmt uns mit auf eine Reise in das Italien der 1970er Jahre. Die Familie Borghetti lebt in einem luxuriösen Apartment in Rom, aber unter der Oberfläche brodelt es. Die Ehe zwischen Clara und Felice ist zerbrochen, aber die Gesellschaft erlaubt keine Trennung. Ihre Kinder leiden, und die Mutter kämpft. So fühlt sich die zwölfjährige Adriana in einer Welt gefangen, in der sie nicht hingehört. Ihre Mutter Clara, gespielt von Penélope Cruz, ist ihre Rettung, ihre Inspiration.
Ein Film voller Emotionen und Fantasie
Regisseur Emanuele Crialese, bekannt für seine poetischen Werke wie „Golden Door“, schafft mit L’immensità ein Meisterwerk, das sowohl realistisch als auch fantasievoll ist. Die Geschichte folgt der Familie Borghetti, die in der oberen Mittelklasse lebt, aber mit inneren Konflikten und gesellschaftlichen Erwartungen kämpft. Der Film zeigt die Kontraste zwischen familiärer Freude und der strengen Präsenz des Vaters, zwischen der Liebe einer Mutter und der Erwartung einer Gesellschaft, die keine Trennung erlaubt.
Gemeinsam tanzen Mutter und Tochter zu den wilden Choreografien von Adriano Celentano und Raffaella Carrà, finden Freude in einer sonst tristen Welt. Aber L’immensità ist mehr als nur eine Mutter-Tochter-Geschichte. Es ist eine Erzählung über Veränderung, über den Übergang von einer Zeit zur anderen, über die Schmerzen und Freuden des Lebens.
Die Magie des Films
L’immensità ist auch ein Denkmal für eine Zeit, eine Kultur, eine Gesellschaft im Wandel. Die satten Farben, die sommerliche Leichtigkeit, das flirrende Licht – all das taucht den Zuschauer in eine Welt voller Poesie und Emotion. Die Musik von Rauelsson trägt zur Atmosphäre bei, während die Kameraführung von Gergely Pohárnok die Emotionen einfängt.
Abschließend ist er ein Film, der berührt, inspiriert und zum Nachdenken anregt. In einer Zeit, in der das Kino oft von Action und Spektakel dominiert wird, bietet dieser Film eine erfrischende Abwechslung.
Hintergrundinformationen
Italien in den 1970er Jahren war eine Zeit des Umbruchs. Die Studenten- und Arbeiterproteste, die Veränderungen in der Popkultur, die wilderen und exaltierteren Tänze – all das spiegelt sich in „L’immensità – Meine fantastische Mutter“ wider. Es ist ein Film, der nicht nur unterhält, sondern auch ein Stück Geschichte erzählt. Die Produktion von Wildside, Chapter 2 und Warner Bros. Pictures Italy trägt zur Qualität bei, und die FSK-Bewertung von 12 ermöglicht ein breites Publikum. L’immensità feierte seine Premiere am 4. September 2022 beim Filmfestival in Venedig, wurde am 15. September 2022 in Italien veröffentlicht und startete am 27. Juli 2023 in den deutschen Kinos.
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