Der italienische Beitrag für den Oscar® 2023 endlich bei uns. Ein Film über die Rückkehr eines Mannes nach Neapel, der dort vielleicht zum letzten Mal die Möglichkeit hat seine Mutter zu sehen. Berührender Film von Beginn an. Nostalgia ab dem 8. Juni nur im Kino.
„Ein wunderschön gedrehter und hervorragend komponierter Film“
The Guardian
Eine Rückkehr mit Folgen
Nach 40 Jahren kehrt Felice in seine Heimatstadt Neapel zurück, um seine Mutter ein vielleicht letztes Mal zu sehen. Dort angekommen, begibt er sich auf eine Reise zum Ort seiner Jugend, einem Viertel im heutigen Neapel, aus dem die Gefahr nie ganz verschwand.
NOSTALGIA ist der italienische Beitrag für den Oscar® 2023 und lief im Wettbewerb von Cannes. Der Film ist gleichermaßen das Porträt eines sanften Mannes mit belasteter Vergangenheit, der Opfer einer übermächtigen Nostalgie wird. Er ist aber ebenso auch ein einfühlsames Bild von Neapel mit all seinen romantischen, aber auch hässlichen und brutalen Ecken. Das gleichnamige Buch zum Film von Ermanno Rea ist 2022 im Marix Verlag erschienen.
Regie: Mario Martone
Mario Martone ist ein bekannter italienischer Theater-, Film- und Opernregisseur. Martone gründete bereits mit 18 Jahren die Theatergruppe „Nobili di Rosa“, aus der 1979 „Falso Movimento“ wurde, mit der er zahlreiche
Stücke aufführte. Ab 1980 experimentierte er mit Videos, vier Jahre später legte er sein Kurzfilmdebüt NELLA CITTA BAROCCA vor. Sein Langfilmerstling MORTE DI UN MATEMATICO NAPOLETANO über
Renato Caccioppoli erwies sich als ein Erfolg, der ihn als einer der bemerkenswertesten Regisseure seiner Generation bestätigen sollte.
Sein nächster Film – L’AMORE MOLESTO gewann 1995 bei den Filmfestspielen in Cannes. Er wurde mit einem David di Donatello ausgezeichnet. 1998 wurde sein dritter Film TEATRO DI GUERRA ebenfalls in Cannes gezeigt.
Im Jahr 2022 wurde er für sein Drama NOSTALGIA zum zweiten Mal in den Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes eingeladen. Der Film war Italiens Beitrag für den Oscar® 2023.
„Bei der Geschichte und der Thematik des Films habe ich mich von aktuellen Ereignissen inspirieren
MARIO MARTONE
lassen, habe aber auch versucht, darüber hinaus zu gehen. Ich wollte die mysteriöse Stimmung
erfassen, die ich auch während der Dreharbeiten in Neapel gespürt habe. Ich war fasziniert von der
Idee, einen Film nicht in einer Stadt, sondern in einem Viertel zu drehen, als wäre es ein Schachbrett,
und deshalb stammen alle Straßen, Häuser und Personen, die in NOSTALGIA auftauchen, ausschließlich
aus dem Viertel Sanità, einem neapolitanischen Stadtteil, der ein Stück vom Meer entfernt liegt.
Das Viertel verbindet alles: die fernen Jahre, in denen der Film spielt, den Nahen Osten – wo der
Protagonist schließlich gelandet ist –, die Träume, die Herausforderungen, die Fehler. Ich habe die
Schauspieler und die Crew eingeladen, in das Viertel einzutauchen, ohne Angst, sich zu verirren, als
wäre es ein Labyrinth.
Mit der Kamera auf den Schultern begannen wir, durch die Straßen zu gehen. Wir machten eine
Begegnung nach der anderen, wir trafen auf Menschen und auf Geschichten, und am Ende drehten wir
die letzte Szene und fragten uns, was ihr Sinn sei, und wir konnten ihn nicht finden.
Vielleicht gibt es keinen Sinn, vielleicht gab es ihn nie. Es gibt das Labyrinth und es gibt die Sehnsucht,
die das Schicksal von vielen, vielleicht von uns allen ist.“
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