Manchmal sind es nicht die epochalen bombastischen Bilder, die uns am meisten in Gedächtnis bleiben, sondern rührende, bewegende menschliche Geschichten von Liebe und Verlust. Und kein Film vermittelt dies in diesem Jahr mehr als das Drama Supernova. Zwar hat man einzelne Elemente und Prämissen (Liebespaar, Roadtrip, begrenzte Zeit) schon woanders ebenso gelungen gesehen, doch verbindet Supernova diese zu einem einzigartigen und lebensbejahenden Filmgenuss. Denn ihr ab dem 14. Oktober 2021 in den Kinos sehen könnt.
Die Handlung
Auch nach 20 Jahren sind Sam (Colin Firth) und Tusker (Stanley Tucci) so verliebt wie am ersten Tag. Seitdem bei Tusker allerdings vor zwei Jahren eine rapide fortschreitende Demenz diagnostiziert wurde, ist alles anders. Gemeinsam will das Männerpaar ihre gemeinsame Zeit noch so gut es geht nutzen und unternehmen einen guten alten Roadtrip. In ihrem alten Wohnmobil reisen der Konzertpianist Sam und der Schriftsteller Tusker nun durch England und besuchen Freunde, Familie und Orte aus ihrer Vergangenheit. Ein nostalgisches Feel-good-Abenteuer, bei dem Tränen vorprogrammiert sind.
Das Ziel ihrer Reise ist der Ort im Norden Englands, wo Sam aufwuchs und sich die beiden einst kennenlernten und wo nun ein großes Fest stattfinden soll. Je länger der Trip jedoch andauert, desto deutlicher sind ihre unterschiedlichen Ansichten über das weitere Leben. Hält ihre Beziehung diesem schwierigen Test stand? Und was bedeutet es, zu lieben im Angesicht dieser fordernden Krankheit, die von beiden alles abverlangt und nach und nach nicht nur Geist, sondern auch Körper schädigt?
Hintergrundinfos
Der bereits bei den Filmfestivals in San Sebastian und dem London Filmfestival 2020 hochgelobte Supernova kommt nach mehreren Verschiebungen nun endlich auch in Deutschland in die Kinos. Meisterlich wird das gezeigte Liebespaar von den Oscarprämierten Schauspielern und im echten Leben besten Freunden Stanley Tucci und Colin Firth dargestellt. Eine schwierige, ernste Thematik in eine liebevolle Beziehung und unterhaltsamen Roadtrip verpackt, schafft es Supernova nicht nur als Film zu beeindrucken, sondern auch schwierige Fragen zum Leben, Suizid, Krankheit und Glück aufzuwerfen und die Zuschauer mit deren Beantwortung zu betrauen.
Eine weitere filmisch gelungene Erzählung von einer homosexuellen Liebe könnt ihr mit Glück, oder mit einem ernsten politischen Rahmen mit Je suis Karl erleben. Ein ebenfalls sehr berührendes Drama über eine unheilbare Krankheit ist The Father mit Anthony Hopkins.