Das affigste Biopic aller Zeiten? In "Better Man" verwandelt sich Popstar Robbie Williams in einen Primaten - Cinetrend.de - Alles rund um's Kino!

Das affigste Biopic aller Zeiten? In „Better Man“ verwandelt sich Popstar Robbie Williams in einen Primaten

Nov 24, 2024
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Ab dem 2. Januar 2025 dürfen sich Kinozuschauer auf eine völlig neue Art von Biopic freuen: „Better Man“ bringt die bewegte Lebensgeschichte von Robbie Williams auf die Leinwand – erzählt aus der Sicht eines CGI-Primaten! Dieses einzigartige Konzept, umgesetzt von „Greatest Showman“-Regisseur Michael Gracey, nutzt die Metapher des „wilden Affen“ als Sinnbild für den inneren Kampf und die Selbstwahrnehmung des Popstars. Robbie Williams, bekannt für Hits wie „Angels“ und „Feel“, war in den 90ern einer der größten Musik-Exporte des Vereinigten Königreichs. Doch sein Leben hinter den Kulissen war weit weniger glamourös als seine Bühnenauftritte vermuten ließen …

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© TOBIS Film

Aufstieg, Fall und Wiedergeburt eines Popstars

Williams selbst sieht sich als „weniger entwickelt, fast primitiv“, eine Selbstwahrnehmung, die ihn oft dazu trieb, gegen das Establishment und gegen seine inneren Dämonen zu kämpfen. Diese Sichtweise inszeniert „Better Man“ auf unkonventionelle Weise und versetzt Williams in die Rolle eines CGI-Schimpansen, gesprochen vom Sänger selbst und verkörpert durch Motion-Capture-Schauspieler Jonno Davies. So bekommen die Zuschauer eine Seite von Williams zu sehen, die sowohl humorvoll als auch schonungslos ehrlich ist.

Der Film beginnt mit dem jungen Williams in Stoke-on-Trent, dessen musikalische Karriere bei Take That ihren Anfang nimmt. Er avanciert schnell zum Star der Boyband, bis der plötzliche Ruhm und Leistungsdruck ihm den Boden unter den Füßen wegreißen. „Better Man“ zeigt die dunkleren Kapitel seines Lebens – von exzessivem Drogenkonsum bis zu depressiven Phasen – und wie Williams schließlich lernte, sich seinen inneren Dämonen zu stellen. Der Film begleitet ihn auf dieser Reise und macht die Grenzen zwischen Genie und Wahnsinn erlebbar.

Eine Star-Riege in Nebenrollen

Obwohl Williams als Primat den Großteil der Handlung dominiert, bringen Nebendarsteller wie Steve Pemberton („Per Anhalter durch die Galaxis“) und Alison Steadman („The King’s Man: The Beginning“) eine authentische Dramatik ins Spiel. Die emotionale Bindung zwischen Robbie und seiner Familie, die ihn trotz all seiner Höhen und Tiefen stets unterstützt, macht einen Großteil der Emotionalität des Films aus.

„Better Man“ ist alles andere als ein gewöhnliches Biopic; es ist eine Art satirisches Musical. Gracey hat Williams’ Songs neu interpretiert und an humorvolle, emotionale Szenen angepasst. Von den euphorischen Boyband-Tagen über die melancholischen Solo-Erfolge bis hin zur schieren Verzweiflung erklingen Robbie Williams’ Hits in einem neuen Kontext. Und das Ergebnis? Ein Soundtrack, der nicht nur zum Mitsingen einlädt, sondern auch Williams’ Kämpfe und Triumphe unterstreicht.

Ein Film, den die Popwelt so noch nicht gesehen hat

Mit „Better Man“ schafft Gracey ein Biopic, das sich von der Masse abhebt. Statt auf ein klassisches Narrativ und Standard-Biografie-Elemente zu setzen, wagt der Film den Sprung ins Unerwartete und stellt so die Frage: Wie ehrlich müssen Künstler mit sich selbst sein, um in der Musik- und Medienwelt bestehen zu können? Robbie Williams hat diesen Weg gewählt – und der Film zeigt mit Mut und Humor, wie er diesen bewältigte.

„Better Man“ wird 2025 nicht nur Fans von Robbie Williams begeistern, sondern alle, die eine originelle und tiefgründige Perspektive auf die Musikindustrie und den Kampf eines Popstars mit sich selbst suchen. Das Biopic ist nicht nur unterhaltsam und satirisch, sondern auch ein erstaunlich nahbarer Blick auf die Höhen und Tiefen einer ikonischen Karriere. Wer ein Biopic erwartet, das den Mut zu neuem Storytelling und unerwarteter Selbstreflexion hat, wird sich „Better Man“ nicht entgehen lassen wollen.

Bereit für das nächste kontroverse Biopic?

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