Mit der Verkörperung der legendären Kriegsfotografin Lee Miller könnte sich Oscar-Preisträgerin Kate Winslet eine neue Paraderolle gesichert haben. Die Biographie „Die Fotografin“, die am 26. September in den deutschen Kinos startet, erzählt das beeindruckende und oft erschütternde Leben dieser außergewöhnlichen Frau. Lee Miller war mehr als nur eine Muse und Fotomodell – sie wurde zu einer der mutigsten und bedeutendsten Kriegsfotografinnen des 20. Jahrhunderts.
Vom Model zur Kriegsfotografin
Lee Miller wuchs in einer kleinen Stadt vor den Toren New Yorks auf und erlebte schon in jungen Jahren Traumata, die sie prägten. Ihre Leidenschaft für die Fotografie erbte sie von ihrem Vater, doch in einer von Männern dominierten Welt konnte sie sich zunächst nur als Fotomodell einen Namen machen. Doch Lee wollte mehr – sie wollte nicht nur das Objekt vor der Kamera sein, sondern selbst den Blickwinkel bestimmen.
Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, veränderte sich für Lee alles. Angetrieben von ihrem unbändigen Willen und dem Drang, die Wahrheit festzuhalten, kämpfte sie sich als Fotografin an die Front. Dort entstanden einige der eindringlichsten Bilder des Krieges, die bis heute zu den wichtigsten Dokumenten jener Zeit zählen. Ihre Fotografien von der Befreiung der Konzentrationslager Dachau und Buchenwald sind bis heute ein Mahnmal gegen das Vergessen.
Der nächste Oscar für Kate Winslet?
Mit „Die Fotografin“ scheint Kate Winslet erneut auf Oscar-Kurs zu sein. In der Rolle von Lee Miller zeigt sie eine facettenreiche Frau, die gleichermaßen stark und verletzlich ist. Doch Winslet ist nicht die einzige hochkarätige Schauspielerin in diesem Film! An ihrer Seite glänzen Marion Cotillard („Inception“), Alexander Skarsgård („The Northman“), Andy Samberg („Palm Springs“) und „Challengers“-Star Josh O’Connor.
Die Regie führte Ellen Kuras, die zuvor vor allem an erfolgreichen Serien wie „Ozark“, „Inventing Anna“ und „The Umbrella Academy“ arbeitete. Das Drehbuch basiert auf der Biografie „The Lives Of Lee Miller“, die von Millers Sohn Antony Penrose verfasst wurde. Gedreht wurde an beeindruckenden Kulissen in Kroatien, Ungarn und Großbritannien.
Kate Winslet, die auch als Produzentin fungierte, war tief in das Projekt involviert. Berichten zufolge übernahm sie sogar für zwei Wochen die Bezahlung des gesamten Teams, als der Produktion das Geld ausging – ein Beweis für ihre Hingabe und Leidenschaft für dieses außergewöhnliche Filmprojekt.
Mit der Geschichte von Lee Miller bringt „Die Fotografin“ eine wahre Heldin auf die Leinwand, deren Leben und Werk weit über ihre Zeit hinausstrahlt. Dieser Film könnte nicht nur für Winslet eine weitere Oscar-Nominierung bedeuten, sondern auch ein neues Kapitel im Biopic-Genre aufschlagen.