30 Jahre ist es her, dass „The Crow – Die Krähe“ die Kinowelt erschütterte und Brandon Lee als tragische Ikone unsterblich machte. Nun wagt sich Regisseur Rupert Sanders an eine Neuverfilmung dieses düsteren Klassikers. Doch der Weg zum deutschen Kinostart am 12. September ist nicht nur von Vorfreude, sondern auch von Skepsis und heftigen Kontroversen begleitet.
Ist selbst Skarsgård unzufrieden?
Der erste Trailer entfachte einen regelrechten Shitstorm: 50.000 Dislikes in den ersten 24 Stunden und erboste Kommentare von Fans des Originals zeugen von tief sitzender Skepsis. Auch Alex Proyas, der Regisseur des 1994er Kultfilms, zeigte sich wenig begeistert. Für ihn ist „The Crow“ untrennbar mit dem tragischen Vermächtnis von Brandon Lee verbunden, der während der Dreharbeiten ums Leben kam. „Es ist sein Vermächtnis. So soll es bleiben,“ betonte Proyas in einem Facebook-Post und spricht damit vielen Fans aus der Seele.
Die Neuverfilmung versucht jedoch, eigene Akzente zu setzen. Sanders betont, dass es sich nicht um ein Remake, sondern um eine Neuinterpretation handelt, die sich stärker auf die Liebesgeschichte zwischen Eric Draven und Shelly fokussiert. Bill Skarsgård, der in die Fußstapfen von Brandon Lee tritt, verteidigt das Projekt, räumt jedoch ein, dass er mit dem offenen Ende des Films nicht ganz zufrieden ist.
„Ich persönlich hätte etwas Definitives bevorzugt,“ gesteht er gegenüber Esquire – ein Indiz dafür, dass womöglich eine Fortsetzung geplant ist. Doch kann das wirklich die kritischen Stimmen besänftigen, die schon jetzt den Niedergang des Projekts heraufbeschwören?
Brutaler als das Original!
Die Altersfreigabe ab 18 Jahren unterstreicht die Härte und Brutalität der neuen „The Crow“-Version. Doch selbst diese Intensität scheint nicht auszureichen, um die Fans des Originals zu überzeugen. Viele befürchten, dass die Neuverfilmung nur eine blasse Kopie des Kultfilms wird, der in den 90er-Jahren eine ganze Generation prägte. Besonders die Generation Z könnte zwar in Bill Skarsgård eine moderne Identifikationsfigur finden, doch ob das ausreicht, um die kritischen Stimmen zu übertönen, bleibt fraglich.
Letztendlich wird das Publikum entscheiden, ob diese Neuverfilmung als würdiger Nachfolger Bestand haben wird oder ob sie als gescheitertes Experiment in Vergessenheit gerät. Fest steht: Der Schatten von Brandon Lees Vermächtnis ist lang und düster – und könnte „The Crow“ erneut zur Legende machen, wenn auch vielleicht in einer weniger gloriosen Form. Ob dieser Versuch, eine neue Generation zu erreichen, erfolgreich ist oder ob er als ein weiteres Beispiel für ein missglücktes Reboot endet, wird sich bald zeigen. Doch schon jetzt ist klar: „The Crow“ wird die Gemüter spalten.
In dieser neuen Serie kehrt Bill Skarsgård schon bald in seine legendäre Rolle des Clowns Pennywise alias ES zurück!