60 Schauspieler und ein epochales Werk über den Auschwitz-Prozess
Das künstlerisch radikale Projekt „Die Ermittlung“ von Regisseur RP Kahl startet am 25. Juli in den deutschen Kinos. Basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Peter Weiss, verbindet diese eindringliche und zeitgemäße filmische Adaption, Kino, Theater und modernste Broadcast-Techniken. Mit 60 herausragenden Schauspieler bringt Kahls neuestes Werk die Schrecken und Zeugnisse des Auschwitz-Prozesses auf die große Leinwand.
Regisseur und Drehbuchautor RP Kahl („A Thought of Ecstasy“) hat das monumentale Theaterstück „Die Ermittlung“ von Peter Weiss für das Kino adaptiert. Das Stück basiert auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 bis 1965). Es verwendet eine lyrische und klare Sprache, um das Grauen von Auschwitz spürbar zu machen.
Vor den fünftägigen Dreharbeiten im Studio Berlin Adlershof durchliefen die Darsteller eine intensive vierwöchige Probenzeit. Acht Kameras fingen die Szenen in nur einer Einstellung ein, was die Intensität und Authentizität des Erlebnisses verstärkte.
In den Hauptrollen sind Rainer Bock („Ein Fest fürs Leben“) als Richter, „Andor“-Darsteller Clemens Schick als Ankläger und Bernhard Schütz („Miss Merkel“) als Verteidiger zu sehen.
Außerdem zur hochkarätigen Besetzung gehören „Game of Thrones“-Star Tom Wlaschiha, Christiane Paul („Hijack“), „Dark“-Schauspieler Andreas Pietschmann, Arno Frisch („Funny Games“), die die Zeugen porträtieren. Die 18 Angeklagten werden unter anderem von Niels-Bruno Schmidt („Sløborn“), Wilfried Hochholdinger („Der Medicus“) und Timo Jacobs („Stand Up!“) gespielt.
Ein filmisches Denkmal gegen das Vergessen
Im Zentrum von „Die Ermittlung“ stehen ein Richter, ein Verteidiger und ein Ankläger. Im Rahmen der Verhandlung treffen sie dann auf 28 Zeugen, die ihre Erlebnisse und Beobachtungen in Auschwitz schildern. Ergänzt werden diese Aussagen wiederum durch die Aussagen von elf Zeugen der ehemaligen Lagerverwaltung. Die 18 Angeklagten werden im Prozess schließlich mit den erschütternden Beschreibungen der Zeugen konfrontiert und müssen Stellung beziehen.
Peter Weiss‘ Stück, das aus einer klaren und unmissverständlichen Sprache zu einem lyrischen Klagegesang verdichtet wurde, konfrontiert die Täter mit ihren Verbrechen und macht das Grauen von Auschwitz auf eindringliche Weise spürbar. Diese filmische Adaption ist nicht nur eine Hommage an das Originalwerk, sondern auch ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument. Es hält die Erinnerung an die Schrecken des Holocausts wach und unterstreicht die Bedeutung der Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit.